Wie jedes Jahr haben Sander und ich uns im frühen Sommer auf Richtung Norden gemacht, um mal zwei Wochen von dem Internet-Business in Berlin abzuschalten, viele Fische zu fangen und den Kopf frei zu bekommen. Wir waren am Isteren in Norwegen und waren dort mit dem Kanu unterwegs:
Und wer mehr erfahren will, liest hier weiter…
Nachdem wir in den vergangenen Jahren immer mit der Fliegenrute am Polarkreis unterwegs waren, sind wir dieses Jahr mit diversen Neuerungen um die Ecke gekommen: Nicht Schweden, nicht Polarkreis, nicht ausschließlich Fliegenfischen auf Forelle. Dafür Norwegen, Kanu und zusätzlich Spinnfischen & mehr Fischarten… und insgesamt kann man sagen, dass es mal eine spannende Abwechslung von den bisherigen Trips war. Aber der Reihe nach…
An einem Freitag im Juni war es soweit: Der Arbeitsrechner wurde heruntergefahren und die Laune dank Club Mate innerhalb weniger Stunden hochgefahren. Wir waren unterwegs und kämpften uns nach und nach durch den Feierabendverkehr und Wochenendstau Richtung Fehmarn. Von da aus ging es weiter über Dänemark und Schweden bis nach Norwegen. Nach 17 Stunden Fahrt erreichten wir dann müde, überdreht aber glücklich das Kanu-Camp. Dort hatten wir für zwei Wochen ein Kanu gemietet, um den Isteren zu erkunden.
Nachdem wir uns am Samstag kurzerhand aufgrund des Winds dazu entschieden haben unsere Abfahrt mit dem Kanu auf Montag zu verlegen, konnten wir gleich am ersten vollen Tag fünf Hechte und eine Forelle aus einem kleinen Fluss hinter dem Camp kurbeln. Der erste Fisch hing beim dritten Wurf. So kann es also losgehen…
Am nächsten Tag fuhren wir an einen nahegelegenen Äschen-See, der die Chance auf eine große Äsche versprach. Hier konnten wir allerdings am Ende der Wurfweite nur Maränen ans Band bekommen, die 50er von Sander haben wir dann auch gleich mal in den Kochtopf befördert. Kann ich jedem nur empfehlen, schmeckt großartig.
Am Montag war es dann soweit: Wir brachen an den Isteren auf. Und das bei so viel Wind, dass ich mich nicht so wirklich mit unserem Untersatz anfreunden konnte… aber immerhin kamen wir bis zum ersten Sandstrand und schlugen dort auf der Leeseite des Hügels unser Lager an einer kleinen Bucht auf. Smarte Idee, denn in dieser kleinen Bucht konnte ich dann einen knapp 95 cm Hecht auf Soft-Jerk fangen. Einer der besten Bisse, die ich beim Spinnfischen je erlebt habe, konnte ich Kollege Esox doch dabei zusehen, wie er sich erst an den Shad anpirschte und dann auf das schnellere Kurbeln vor der Krautkante reagierte und zuschlug. Geile Nummer.
Die gute Fischerei setzte sich so in den nächsten Tagen fort und mir fallen viele Highlights ein, die sich ins Gedächtnis gebrannt haben: Der Aufstieg auf einer der umliegenden Hügel mit Blick über den ganzen See, Sonnenuntergang über dem Sandstrand und der 54% Rum nach einer harten Paddeltour.
Meine fischereilichen Highlights der Tour:
- unzählige Barsche auf Twitch-Baits
- große Barsche auf Mefo-Wobbler
- Barsche auf Fliege
- Hecht auf Popper
- Hecht vom Kanu & beim Schleppen
- erste Äsche auf Trockenfliege
- usw.
Fischereilich waren es gar nicht mal die Größen der Fische, die hätte man mit ähnlichem Aufwand sicherlich auch woanders erarbeiten können. Aber die Vielfalt der Spots und des Wetters forderten einen dazu heraus, immer wieder neue Methoden auszuprobieren. Und so habe ich das Gefühl, in diesem Urlaub vor allem beim Spinnfischen deutlich besser geworden zu sein.
Insgesamt ein toller Trip, der ganz anders war als die bisherigen. Aber definitiv nicht schlechter…
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