Produkt-Empfehlungen sind ja immer so eine Sache, denn Menschen haben die Tendenz, Anschaffungen zu rechtfertigen. Je hochpreisiger das gekaufte Produkt, desto mehr wird mit religiösem Eifer missioniert. Ich kenne nur sehr wenige Menschen, die sich eine Spinnrute für 250 EUR geleistet haben und hinterher berichten, dass der Stock für 100 EUR die objektiv bessere Wahl gewesen wäre. Nein, jedem, der es nicht hören möchte, wird die vollkommen bahnbrechende Überlegenheit der teuren Rute unter die Nase gerieben. Berliner Internet Geeks reden dann sogar von Disruptive Technology. Obwohl mir diese Psychologie bewusst ist, möchte ich euch heute in aller Vorsicht den besten Thermosbecher der Welt ans Herz legen.
Was macht diesen Becher denn nun zum besten Thermosbecher der Welt? Aus meiner Sicht ist es nur ein Feature, nämlich die absolute Dichtigkeit. Dies verspricht natürlich ohne Ausnahme jeder Hersteller von verschließbaren Trinkgefäßen und kann von daher kaum als Alleinstellungsmerkmal gelten. Soweit die Theorie. In der Praxis sind alle Thermosbecher und -kannen undicht, jedenfalls die ca. 10, die ich in meinem Anglerleben schon durch hatte. Ständig hat man Tee, oder die Höchststrafe Milchkaffee im Rucksack. Das nervt total. Und das ist mit diesem Becher final gelöst, denn da kleckert nix. Nie. Woher ich das weiß?
Nun, in der Überschrift signalisierte ich schon, dass Crankbaits und Skis/Snowboards etwas gemeinsam haben. Crankbaits haben eine Schaufel, die nach unten zeigt, um beim Einleiern den Köder auf Tiefe zu bringen. Das klappt nicht immer, aber meistens. In sehr seltenen Fällen verhängt sich der Crankbait so, dass die Schaufel beim Einleiern nach oben zeigt. Der Bait bleibt dann an der Oberfläche.
Beim Wintersportgerät ist es genau umgekehrt. Auch dort gibt es vorne eine Schaufel, die allerdings nach oben zeigt. Dies sorgt für Auftrieb im Tiefschnee abseits der Pisten, denn man möchte über den Schnee gleiten und nicht als Maulwurf die Tiefen erkunden. Dies klappt fast immer, aber manchmal geht es schief. Wenn man das Gewicht zu weit nach vorne verlagert, kann die Schaufel des Skis/Snowboards in den Pulverschnee eintauchen. Und dann geht es ganz schnell: Es wird an den Füßen abrupt gebremst, gleichzeitig geht es oben dank des Momentums rasch weiter. In der Regel ist man schließlich flott unterwegs, denn sonst klappt es mit dem Auftrieb nicht. Man überschlägt sich also, und das mehrfach. Die Amerikaner nennen diese Art des Sturzes sehr treffen „Tomahawk“. Damit man sich das Ganze besser vorstellen kann, hier ein Video:
Warum ich euch das alles erkläre, fragt ihr? Nun, ich habe selber schon mal einen weitaus weniger spektakulären Tomahawk gemacht. Einige Überschlage habe ich aber dennoch hinbekommen und das fühlt sich schon böse an. Das Ganze mit Thermosbecher im Rucksack. Dem besten Thermosbecher der Welt. Und der ist dicht geblieben. Komplett dich. Das hat den Vorteil, dass man einen Tee trinken kann, während man überlegt, warum man sich das alles antut. Und von diesem kompletativen Moment gibt es hier ein Foto für euch.
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