Unser herbstlicher Meerforellen Trip nach Dänemark hat nun eine ca. 15 jährige Tradition, so genau weiß es wegen des fortgeschrittenen Alters der ersten Teilnehmer (immerhin ü40) keiner mehr so genau. Dies Jahr machten wir uns allerdings erst Mitte November auf den Weg und so hatte die Fischerei durchaus winterliche Züge: Neben dem üblichen harten Wind war die Temperatur tief einstellig, darüber hinaus gab es an zwei von drei Tagen gut Regen und es wurde schon um 16:30 Uhr dunkel.

In der Vorbereitung für diesen Trip habe ich seit langem mal wieder ein eigenes Fliegenmuster entwickelt, so eigen wie das in einer postmodernen Welt eben geht. Über die Fliege schriebe ich nochmal einen eigenen Artikel, heute muss das Foto reichen:

Diese Fliege ist extrem schnell zu binden und hat diesen transparenten Look, den ich an Küstenfliegen schätze. Deswegen sollte diese Fliege am Ende des Vorfachs nach 15 Minuten die erste Meerforelle bringen, vorher hatte allerdings schon Jesper die erste Forelle am Band. Beide Fische waren eher klein, deswegen existieren keine Fotos, an die Freude kann ich mich aber noch lebhaft erinnern, denn im Frühjahr musste ich eine ungewöhnlich lange Schneider-Phase überstehen.

Zwei Stunden später kam denn der erste richtig schöne Fisch des Trips aus dem Wasser. Dankenswerter Weise war ich wieder der Glückliche.

Mit ca. 55cm ein richtig schöner Fisch für einen Touristen wie mich. Dazu kam sogar die Sonne heraus, was will man mehr.

Nach diesem Fisch ging erstmal nichts mehr, deswegen Stellungswechel. Dort gab es für Leo noch ein Biss auf die Spinnrute, und ich bekam noch eine Meerforelle um die 40 cm, während Jesper den Tag am Strand ausklingen ließ.

Da es so früh dunkel wurde, hatten wir genug Zeit, um in der Hütte Bier zu trinken und unsere Seatrout Fashion heraushängen zu lassen.

Lasst euch von dem Gesichtsausdruck nicht täuschen, später wurde wurde es noch richtig lustig.

Am nächsten Morgen gab es dann schon in der ersten Runde über einem wirklich schönen Spot wieder einen schönen Fisch für mich, diesmal schön champagnerfarben gefärbt.

Wie man sieht, war die neue Fliege im Dauereinsatz.

Im Laufe des Morgens tauchten immer weitere Angler auf, so dass wir uns auf den Weg zu Auto machten, nicht ohne allerdings ein paar Würfe an einem Sandbank-Durchbruch zu machen. Bei Leo schepperte es da auch weit draußen auf die Spinnrute und so gab es auch für ihn endlich Fisch.

In der Abenddämmerung beschlossen wir den Kreis, in dem wir nochmals den Spot des ersten Tages aufsuchten. Auflandiger Wind und ordentlich Welle sorgten für Trübung und einige Beinahe-Vollbäder. Nichtsdestotrotz blieb das Glück mir treu und in den letzten Minuten gab es die letze Meerforelle des Trips für mich. 5 Fische an 2 Tagen ist echt ok, leider waren die Fänge sehr unfair verteilt, aber so ist es ja oft an der Küste.

Danke an die Beteiligten. Ist ja immer schwer, so etwas in Worte zu fassen, aber war ein super Trip.