Seit einiger Zeit fische ich nun in den Brandenburger Flüssen und in Nordschweden auf kleine und große Bachforellen und hab daran einen Heidenspaß! Doch mittlerweile hat Kollege Esox immer mehr meine Aufmerksamkeit erlangt und durch seine Kampfstärke und brachiales Äußeres ein Platz in meinem Anglerherz ergattert. Und nachdem ich mit Sander bereits lange vom Fliegenfischen auf Hecht träume und mir dieser Artikel das ganze Thema noch schmackhafter gemacht hat, startete ich im letzten Jahr die ersten Versuche mit Streamer auf Hecht. Mit mäßigem Erfolg, denn mein damaliges Gerät war einfach zu leicht.

Daher entschied ich mich dafür, den Ambitionen einer Großmacht folgend, zur strategischen Aufrüstung. Diesmal jedoch nicht mit dem Ziel der Abschreckung, der chirugische präzise Erstschlag war vielmehr das Ziel meiner Investitition. Nach langem Recherchieren und Überlegen habe ich mich für ein tolles Setup entschieden, das optimal für das Fliegenfischen auf Hecht abgestimmt ist. Mir war wichtig, dass ich als relativer Neuling in das Streamer-Fischen eine Rute habe, die genug Wumms für große Streamer hat. Daher fische ich eine Schnurklasse höher als Sander, der bestimmt sein Setup bei Gelegenheit hier auch mal vorstellen.

Mein Setup hat insgesamt rund 500 Euro gekostet. Eine große Investition, die gut überlegt sein möchte, aber für mich nach dem ersten Einsatz die absolut richtige Entscheidung.

Doch genug über das Gerät gefaselt, da werde ich noch mal einen ausführlichen Bericht schreiben. Wir waren am Sonntag zum ersten Großeinsatz relativ früh am Wasser und waren das erste Mal zu dritt mit den Bellies unterwegs. Henry hatte die Baitcaster im Gepäck, mit der er am Donnerstag ja bereits etwas Mojo gesammelt hatte. Sander und ich hatten die Fliegenruten mit dabei und waren beide seit langem mal wieder nervös auf dem Weg zum Wasser. Würde überhaupt was gehen? Hatte ich einen ordentlichen dreistelligen Betrag in den Sand gesetzt?

Die ersten 5 Minuten waren hart, da die Streamer etwas zu groß waren. Doch nachdem ich auf ein Exemplar von ca. 17 Zentimentern ohne Tungsten-Head gewechselt habe, ging es wirklich gut. Und ich hatte mal wieder Glück, denn gleich innerhalb der ersten 10 Würfe hatte ich einen schönen Biss. Einen Biss, den ich par excellence vergeigte, indem ich keinen ordentlichen Strip-Strike setzte, sondern einen Anhieb. Naja, lernt ja… und lernte anscheinend so gut, dass ich später noch einen 50er Hecht zum Biss auf meinen selbst gebundenen Streamer verleiten konnte:

DCIM100GOPRO

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