Am vergangenen Samstag war ich mit Sander zu einer kurzen Session mit der Fliege auf Hecht unterwegs. Ich war ziemlich angeschlagen, da ich die Tage vorher schon etwas kränkelte, aber frische Luft hilft ja bekanntlich bei sowas. Daher war ich auch nicht unbedingt das, was man nun ein Vorbild in Sachen Motivation nennen könnte, als der Silberpfeil vor meiner Haustür hielt. Doch man fängt nur seine Fische, wann man Zeit investiert… und das gilt insbesondere für Hechte, die mit der Fliege gefangen werden wollen.
Strahlender Sonnenschein und kein Wind: Am Wasser erwarteten uns nicht unbedingt Idealbedingungen für das Fischen mit der Fliege auf Hecht. Doch ich war guter Dinge, denn heute würde ich ein neues Fliegenmuster ausprobieren, dass Sander recherchiert und gebunden hat: Die Black Mamba. Der kleine schwarze Fellknubbel dürfte bei den durchschnittlichen Flyfishing-Fashionists wohl eher durchfallen, doch Herkunft der Fliege und das Spiel im Wasser gaben mir Vertrauen.
Sonst vertraue ich bisher auf Fliegen, die etwas mehr Volumen und Flash-Material haben, doch bei diesen Bedingungen schien mir die Black Mamba als das beste Muster. Zurecht, denn bereits in der ersten halben Stunde der Session konnte ich einen kleinen Hecht aus einem überhängenden Busch rauskitzeln. Mit einigen schnellen Strips zog ich die Black Mamba ca 2 Meter vor dem Busch lang und schon merkte ich den harten Ruck in der Rute.
Dank meiner Loop Pike Booster fiel das Duell für den Hecht eher in die Kategorie „Don´t bring a knife to a gun fight“ und ich konnte den kleinen Burschen schnell landen und releasen. Doch der Bursche ließ es sich nicht nehmen, meinen schlecht ausgeführten Kiemengriff zu nutzen, um mir noch ordentlich in die Finger zu hacken. Hab ich verdient!
Und so konnte ich zum Start der Herbstsaison meinen zweiten Hecht ever auf Streamer verbuchen. Ein guter Tag, der mich danach direkt in die Badewanne zum Erkältungsbad führte.
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