Nachdem wir zuerst vier Tage auf Rügen verbracht haben, war die Lust auf Angeln immer noch nicht gestillt. Daher ging es kurzerhand in kleinerer Besetzung – Sander & ich – nach Dänemark, um da mal ein paar dänische Brackwasserhechte ans Band zu bekommen. Was soll ich sagen… es war nicht so einfach.

Bevor wir uns auf zur Fähre machten, legten wir noch einen kurzen Stopp beim Angeljoe in Stralsund ein, um die Lücken in meiner Köderbox zu füllen. Doch dazu in einem anderen Artikel mehr.

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Nachdem wir eine etwas ruppige Fährfahrt mit ordentlich Wind ganz gut überstanden haben, fuhr der Silberpfeil gemächlich gen Stege Nor. Auf den Wind hatten wir uns eingestellt, aber auf das Hochwasser nicht: Mehr als 1 Meter über normalem Wasserstand sorgte dafür, dass sich die Hechte in die letzten Winkel verkrochen. So konnten wir am Donnerstag in 10 Stunden Angeln nur einen Hecht verzeichnen. Der ging – wer hätte es erwartet – auch wieder an Sander, denn bei mir war fischereilich der Wurm drin. Leider zieht sich sowas ja immer längerhin, oder wie ein weiser Mann mal sagte: “Haste Scheisse am Fuß, haste Scheisse am Fuß.” Doch ich versuchte, positiv zu bleiben.

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Am Freitag gesellten sich mit Jesper und Morten dann weitere Mitglieder der Lappland-Crew dazu und die Fischerei blieb zäh. Doch dann kurbelte Sander einen Hecht direkt aus dem Schilfgürtel und wir konnten in 2 Stunden insgesamt 8 Hechte landen. Interessanterweise machte es keinen Unterschied, ob man mit Fliegen- oder Spinnrute angriff. Es machte aber einen erheblichen Unterschied, ob man 10 cm vors Schilf warf oder einen halben Meter. Auf der Halbmeterdistanz konnten wir keine Bisse mehr verzeichnen, bei 10 Zentimetern war der Fisch oft in der ersten Sekunde drauf. Eine sehr unterhaltsame Fischerei, bei der ich einen schönen Hecht landen konnte.

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Und dieser Shot ging daneben:

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Am Samstag blieb es schwierig und wir konnten die Hechte nicht finden. Sie standen nicht mehr im Schilf und waren auch in den üblichen Bereichen nicht zu finden. Irgendwas muss der hohe Wasserstand mit den Fischen gemacht haben. Wer eine Idee hat, darf gerne einen Kommentar hinterlassen.

Der Tag verlief schleppend und langsam machten sich die vielen Tage mit der Spinnrute bemerkbar und ich brach gegen sechs Uhr abends ab. Und wie das Leben so spielt, konnten Jesper und Sander dann in der Dämmerungsphase 12-13 Hechte landen. Und das in 30 Minuten. Auch das ist manchmal Angeln… ich habe mich aber sehr über die guten Fänge meiner Mitstreiter gefreut. Denn anglerisches Pech bedeutet gleichzeitig auch aufgespartes Glück für den nächsten Trip.

In diesem Sinne: Ab ans Wasser.