Wenn ihr euch das Beitragsbild anschaut, seht ihr ohne Erklärung nicht viel, vermute ich. Ja, richtig geraten, die Architektur ist Berlin-Friedrichshain, es geht mir aber um die Wolken. Die Front, die da kommt, beendet den Sommer. Offiziell war ja schon gestern meteorologischer Herbstanfang, und heute wird es dann auch IRL so. Dies war der wärmste Sommer, an den ich mich erinnern kann und der Temperatursturz von 33 Grad auf 18 Grad ist mir hochwillkommen. Und während der Regen gerade niederprasselt, schreibe ich einen kleinen Rückblick auf meine Friedfischkampagne der letzten Wochen.

 

Momentan befinde ich mich zwischen zwei Jobs. Den alten habe ich gekündigt, den neuen schon in Sack und Tüten, aber noch nicht angetreten. Fischereilich und auch sonst ist das top, denn man hat Zeit, aber keine Sorgen. Und diese Zeit habe ich für eine Friedfischkampagne genutzt. Beinahe jeden Morgen bin ich um 5 Uhr aufgestanden und an die verschiedensten Seen Brandenburgs gefahren. Mittags war es fast immer zu heiß, so dass ich mich dann vom vollklimatisierten Silberpfeil in die Hauptstadt zurück tragen ließ.

Sonnenaufgang

Gefangen habe ich unterschiedlich gut. Auch Friedfische springen einem offenbar nicht in den Kescher, was ich ganz vergessen hatte. Insgesamt wurden es aber doch 12 Schleien, was meine Lebensleistung in diesem Bereich innerhalb weniger Tage vervierfachte. Von der größten Schleie von knapp unter 50 cm habe ich ein Release-Video gemacht:

Neben vielen guten Brassen, Rotaugen und Rotfedern war auch dieser Überraschungskarpfen dabei, der bisher peinlicherweise der schwerste Fisch für mich dies Jahr ist. Aber evt. muss ich nur noch die Schönheit der Karpfen wieder entdecken, denn als Jugendlicher habe ich zuviele Karpfen gefangen.

2015-08-31 08.11.19

Noch schöner waren jedoch Erlebnisse wie viele Eisvögel und vereinzelte Adler zu sehen und als krassestes Erlebnis ist mir heute ein waschechtes Hermelin über den Fuß gelaufen. Sowas passiert nur dem Friedfischangler mit Sitzfleisch. Ringelnattern gibt es recht häufig, so dass ich zumindest einmal mit der Kamera schnell genug war:

Morgen werde ich nochmal auf Friedfisch los, denn mein Kumpel Sebastian will unbedingt einmal im Leben einen Fisch fangen. Und dann beginnt die wunderbare Raubfischzeit. Ich freue mich schon! Und ihr lieben Leser: Raus ans Wasser, wird geil!