Nachdem ich schon fast die Hoffnung aufgegeben hatte, dass ich das Street Fishing in Berlin noch mal geknackt bekomme, ist es nun passiert: Die Tage werden kürzer und das Wasser wird endlich wieder etwas kälter. Daher war ich vor 3 Wochen auch mal wieder unter der Woche los. Henry und ich haben uns mit einem Bier und diversen Kunstködern bewaffnet und sind nach der Arbeit in Berlin losgezogen. Zum Street-Fishing – wie der Jungangler von heute wohl sagen würde.

Ehrlicherweise konnte ich mit dem Style bisher nie so viel anfangen, allerdings hat es schon seinen besonderen Reiz, nach der Arbeit am Wasser zu sein. Berlin bietet einfach eine wunderbare Kulisse für einen Abend am Wasser. Aber nun Schluss mit dem Geträume, hier kommt der Fangreport: Nachdem ich mit dem Spinner in der vergangenen Zeit immer mal wieder schöne Barsche – für Berliner Verhältnisse – verhaften konnte, hatte ich an diesem Abend eine Geheimwaffe dabei. Und pries diese auch mehrmals als exakt das an.

An einem kleinen Steg versuchte ich dann mein Glück: Ich fetzte den kleinen 7 cm Crankbait gen Horizont und musste wenig später feststellen, dass Erwartungshaltung und Realität in Sachen Wurfweite auseinander klafften. Nicht in der Nähe des Horizonts, sondern ca 20 Meter vorm Steg schlug mein Crankbait auf und ich leierte gemütlich ein. Und nach einigen Würfen knallte es dann: Ein wirklich schöner Rapfen – Ende 50 / Anfang 60 cm – stieg ein und lieferte mir einen schönen Drill an der Beastmaster.

Und nach all den Hechten hielt ich ihn wohl etwas zu hart, denn die Drillinge des günstigen Wobblers bogen sich exakt in dem Moment auf, als Henry das Vorfach zur Landung griff. Daher heute auch ohne Fotobeweis, aber wie gilt die alte Regel: Vorfach berührt gilt als gefangen. Vor allem wenn man C&R fischt…

Und was lernen wir daraus? Street-Fishing kann doch richtig Spaß machen und günstige Crankbaits verdienen bessere Drillinge.