Heute waren Leo und ich Barschangeln vom Bellyboat aus. Der Tag fing eigentlich optimal an: Angeln statt Büro und dann noch gleich raubende Barsche, die in die Ukelei-Schwärme stießen, besser geht es kaum. Nach kurzem Durchprobieren war sogar schnell klar, dass Chatterbaits mit 4 Inch Trailer Bisse bringen, während Gummifische am Jigkopf ignoriert wurden. Dann kam der Wind, die Ukeleis verzogen sich und wir konnten die Barsche nicht mehr finden.
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Den richtigen Zeitpunkt zum Angeln auf jagende Raubfische zu finden, ist manchmal wichtiger (und schwieriger) als die verwendeten Köder. Wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, fängt mehr. Zumindest in der Theorie. Wann und an welchen Stellen das große Jagen von Hecht, Barsch & Co. einsetzt, hatte ich in den letzten Wochen in einem Selbstversuch getestet.
Es ist nun schon eine ganze Weile her, dass der letzte Blogeintrag geschrieben wurde. Das lag nicht etwa daran, dass wir keine Lust hatten über unsere Stunden am Wasser zu schreiben oder wir uns im Winter neuen Hobbies zugewandt haben. Nein, wir waren einfach nicht angeln !!! Und das den ganzen Januar fast über. Man könnten fast meinen, dass wir an den Sonntagen lethargisch am Fenster saßen und Schneeflocken zählten.
Aber am letzten Wochenende – und somit auch vor Beginn der Schonzeit – zogen wir dann aber noch einmal los. Diesmal sogar mit einem Experiment im Gepäck: Köderfisch vs. Kunstköder.
Hallo liebe Angelfreunde (die Anrede ist ein Youtube-Insider),
gestern waren wir zum vorletzen Mal dies Jahr am Wasser, für das letzte Mal werde ich gleich abgeholt.
Die Hypothese für diesen Angeltag war klar: wir fahren an einen Kanal, wo wir ca. zur gleichen Zeit im letzten Jahr neben vielen auch für brandenburger Hechte ausgesprochen große Hechte bis 95cm landen konnten. Frequenz und Qualität an einem DAV-Gewässer, das gibt es also auch. Allerdings muss das Timing dort offenbar stimmen, denn im Sommer geht so gut wie gar nichts. Wir glauben, dass die Hechte aus dem ganzen Kanalsystem sich an dieser Stelle sammeln. Bewiesen ist das nicht, aber nach Sportfischerlogik plausibel. Außerdem fühlt es sich so checkermäßig an, das zu behaupten.

Am Ostermontag fiel für uns der Startschuss in die neue Hechtsaison. Schon länger geplant war der Trip, der natürlich an eines meiner Brandenburger Lieblingsgewässer führen sollte. Zugegeben, als um 5:30 der Wecker klingelte, gab es eine kleine Baisse in der Begeisterung, aber 7 Kaffee später legte sich das. Zumindest bei mir, denn Leo kam den ganzen Tag nur einmal kurz in Fahrt.

Mitte der Woche überkam mich kurzzeitig ein heißkalter Schauer, fiel mir doch schlagartig ein, dass ich mein Salmoniden-Fangbuch für Brandenburg noch nicht wieder rechtzeitig eingeschickt habe. Das muss man machen, um in Brandenburg seine Salmoniden-Fangberechtigung zu erhalten. Und die Deadline dafür war natürlich Ende Januar, genauer gesagt der 31.1. Ich habe wieder mal festgestellt, dass ich es oft wie Calvin aus Calvin & Hobbes halte:
Ich habe solange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe.
Doch glücklicherweise war ich noch innerhalb der Frist und muss dem Brandenburger Landesverband mal ein großes Lob für die schnelle Bearbeitung aussprechen. Am Mittwoch habe ich mein altes Fangbuch eingeschickt und den Beitrag überwiesen. Und heute morgen war bereits mein Fangbuch für 2015 in der Post. Da muss man einfach mal sagen: doppelt Daumen hoch!
Ich freue mich auf eine großartige Trockenfliegen-Saison, die ja bereits in 2,5 Monaten losgeht. Bis dahin versuche ich noch, endlich mal einen Zander zu fangen, aber das ist wieder ein anderes Thema

Nachdem schon vor zwei Wochen der Beweis geführt werden konnte, dass die Hechte inzwischen an ihren Winterstandplätzen stehen (zum Beweis), war klar, dass wir uns irgendwo zwischen Season und Off Season befinden. Das sind schwierige Bedingungen, denn man weiß nicht genau, wie und wo man angreifen muss, um Feind Schneider abzuwehren. Zum Glück sind solche Übergangszeiten vom einem in das andere Stadium in der Regel recht kurz, was jeder leidenschaftlicher Biertrinker bestätigen kann.

Als ernsthafter Sportjournalist muss man dran bleiben (danke, Matze Koch für dieses Bonmot). Deswegen war ich bei weitestgehend identischen Bedingungen wie beim Frust Selfie Tag am gleichen DAV-Gewässer wieder los. Die Tage vorher wurde gut gefangen und es war sogar ein Montag. Sonne schien auch, das Wasser war genauso klar wie beim letzten Mal. Identischer kann ein Versuchsaufbau nicht sein, wenn die weite Natur das Labor ist. Wie ihr anhand der Überschrift unschwer erraten könnt, lief es diesmal anders:

Als gebürtiger Norddeutscher, der aus der Marschlandschaft rund um Bremen stammt, ist der Rapfen ein seltsamer Fisch. Er sieht aus wie ein Brassen mit Speck-Weg-Gürtel und frisst kleinere Weißfische. Man hört ihn am Wasser immer wieder, doch so leicht ist er nicht ans Band zu kriegen. Irgendwie ein Fisch, der bisher eigentlich kaum auf meinem Radar war. Doch immerhin habe ich nun einen zum Vorzeigen.