Zu Ostern war es soweit: Nachdem wir unserer Mutter im vergangenen Jahr einen Familientrip nach Rügen geschenkt hatten, rückte langsam die vermeintlich beste Meerforellenzeit näher. In farbigen Bildern malten wir uns schon im grauen Berliner Januar aus, wie wir über die Ostertage im T-Shirt & Wathose unsere ersten Meerforellen auf Rügen fangen werden. Und dann kam alles ganz anders…
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„Täglich wiege ich mich weinend in den Schlaf, weil es schon wieder keinen Artikel zum Monsterzander oder den neuen Hecht-PBs gab… jeden Morgen wache ich mit Hoffnung auf, dass heute der große Tag ist. Der Tag, an dem es einen neuen Artikel bei den Sonntagsanglern gibt.
Und jeden Morgen muss ich feststellen, dass mein weiser Großvater recht hatte: Hoffnungen sind nur aufgeschobene Enttäuschungen.“
Diese Nachricht musste ich vor einigen Tagen von Leo in unserem WhatsApp-Sonntagsangler-Chat lesen. Und so dachte ich mir, Recht hatte der Großvater, weiser Mann! Also ran an die Tasten und los gehts…
Es ist ja schon erstaunlich, wie sehr ein kleiner Satz sich in meinem Kopf festsetzen kann. Nachdem ich bereits vor einiger Zeit auf Rügen einen Meterhecht auf Fliege mit Guide fangen konnte, lies mich dieser Satz nicht mehr los:
Guided Bodden-Meter doesn´t count…
Und daher habe ich das Problem gelöst und am Wochenende erneut gemetert.
Hallo liebe Angelfreunde,
neue Trends kommen oft aus anderen Ländern zu uns. Gerade wir Kunstköderfetischisten entdecken oft Methoden aus der Bass- oder Muskie Fischerei für uns. Stellvertretend sei hier für das Bassangeln das Texasrig mit allen Ablegern genannt, beim Muskiefischen ist es der Jerkbait oder gar die neueste Welle in Form des Bigbaits. Diese Methoden haben sich so sehr eingebürgert, dass sich viele gar keine Gedanken machen, wo diese Methoden herstammen. Damit aber so ein richtiger Trend losbricht und im Mainstream landet, muss meiner Wahrnehmung nach eine ganz wichtige Komponente erfüllt sein: Man muss neues Tackle benötigen.
Den richtigen Zeitpunkt zum Angeln auf jagende Raubfische zu finden, ist manchmal wichtiger (und schwieriger) als die verwendeten Köder. Wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, fängt mehr. Zumindest in der Theorie. Wann und an welchen Stellen das große Jagen von Hecht, Barsch & Co. einsetzt, hatte ich in den letzten Wochen in einem Selbstversuch getestet.
Wahrlich, endlich ist er da – der Sommer!!! Die Sonne lacht und die Temperaturen pendeln zwischen 25 und 30 Grad. Nun möchte man meinen, dass man eigentlich mit Badebuxe, Musikbox und einen „Sixer“ Bier einen entspannten Tag am Strand verbringen möchte. ABER, wenn das Angeln aber in den letzten Wochen viiiiiieeeellll zu kurz gekommen ist, dann hat man auch bei solchen Temperaturen nur eins im Sinn – das Angeln!!!
Die Füße schlotterten im Takt des ratternden Dieselmotors, der Autoschlüssel fand erst beim dritten Versuch den Weg ins Zündschloss, die Heizung brauchte noch eine ganze Weile um auf Betriebstemperatur zu kommen und die Finger waren noch arg zu kalt, um via Handy die frohe Botschaft unseres Angeltrips nach Hause zu senden. Dennoch machten wir uns überglücklich, zufrieden und mit stolzer Brust mit unserer Ausbeute wieder gen Heimat Berlin. Immerhin hatten wir 3 Meerforellen
gefangen uns hart erarbeitet. Und so zählt sicherlich das vergangen Wochenende mit zu den schönsten Angeltrips, die ich je erleben durfte.
Es ist nun schon eine ganze Weile her, dass der letzte Blogeintrag geschrieben wurde. Das lag nicht etwa daran, dass wir keine Lust hatten über unsere Stunden am Wasser zu schreiben oder wir uns im Winter neuen Hobbies zugewandt haben. Nein, wir waren einfach nicht angeln !!! Und das den ganzen Januar fast über. Man könnten fast meinen, dass wir an den Sonntagen lethargisch am Fenster saßen und Schneeflocken zählten.
Aber am letzten Wochenende – und somit auch vor Beginn der Schonzeit – zogen wir dann aber noch einmal los. Diesmal sogar mit einem Experiment im Gepäck: Köderfisch vs. Kunstköder.
Der Winter gehört für mich persönlich mit zu den schönsten Jahreszeiten. Wenn die Bäume ihre Blätter verlieren, die Temperaturen sich um den Gefrierpunkt einpendeln und man sich mit ständig wechselnden Wetterkapriolen konfrontiert sieht. Für mich ist das Natur pur!
Dadurch stehen wir aber auch immer wieder vor der Herausforderung, unseren nächsten geplanten Angeltrip an die vorherrschenden Wettergegebenheiten anzupassen. Vor genau diesem Problem standen wir vor Kurzem, wurden aber für unsere Mühen belohnt. Blicken wir einige Wochen zurück…