Vor gut 4 Monate traf sich die Sonntagsangler zum RISE Fly Fishing Festival in Berlin. Für mich war es mein erstes „Fishing Festival“ und ich war bereits vom ersten Augenblick angefixt. Als wir einen der vielen Hinterhöfe der Hackschen Märkte betraten, warten bereits eine Vielzahl von gleichgesinnten, angelverrückten und sympathischen Leuten vor der Eingangstür. Es ist schön zu sehen, wie ein Hobby wie Angeln in den letzten Jahren mehr und mehr an öffentlichen Auftritten und Interesse bekommt. Für uns hieß es daher, das typische Berliner Weg-Bier mit großen Schluck vernichten und rein ins Getümmel…
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Zu Ostern war es soweit: Nachdem wir unserer Mutter im vergangenen Jahr einen Familientrip nach Rügen geschenkt hatten, rückte langsam die vermeintlich beste Meerforellenzeit näher. In farbigen Bildern malten wir uns schon im grauen Berliner Januar aus, wie wir über die Ostertage im T-Shirt & Wathose unsere ersten Meerforellen auf Rügen fangen werden. Und dann kam alles ganz anders…
Da von der Sonntagsangler Crew nur Henry und ich Zeit hatten, machten wir uns nur zu zweit auf Richtung Norden. Die Hinfahrt war durch das fehlende Schnarchen auf der Hinterbank etwas langweiliger als sonst, aber irgendwie haben wir es auch diesmal überstanden. Das Auto kennt den Weg ja inzwischen von allein und morgens um 5:30 Uhr ist auch in der Stadt, die niemals schläft, kein Verkehr, so dass die gefühlte Anfahrtszeit kurz ist. Zumal, wenn der letzte Angeltag für uns so gut gelaufen ist, dass die Hoffnung groß ist.
Es ist ja schon erstaunlich, wie sehr ein kleiner Satz sich in meinem Kopf festsetzen kann. Nachdem ich bereits vor einiger Zeit auf Rügen einen Meterhecht auf Fliege mit Guide fangen konnte, lies mich dieser Satz nicht mehr los:
Guided Bodden-Meter doesn´t count…
Und daher habe ich das Problem gelöst und am Wochenende erneut gemetert.
Keine 24 Stunden ist es her, da stand ich noch bis über den Bauchnabel im Wasser und peitschte meine Baits gen Wind und Wellen. Mich hatte es am vergangenen Wochenende auf die Insel Rügen gezogen, um den Sommerhechten beim Watangeln nachzustellen.
„Spontan“ ist wohl ein passender Begriff, wenn man am Freitag kurzentschlossen seine Angelrute und das Nötigste für einen Angelwochenende in den Bulli verstaut und sich kurze Zeit später auf der Autobahn gen Norden befindet. Mein Ziel war die Insel Rügen bzw. der Norden von Rügen, wo wir bereits mit Leo und Sander vergangenen Herbst tolle Fische beim Watangeln stellen konnten.
Die Füße schlotterten im Takt des ratternden Dieselmotors, der Autoschlüssel fand erst beim dritten Versuch den Weg ins Zündschloss, die Heizung brauchte noch eine ganze Weile um auf Betriebstemperatur zu kommen und die Finger waren noch arg zu kalt, um via Handy die frohe Botschaft unseres Angeltrips nach Hause zu senden. Dennoch machten wir uns überglücklich, zufrieden und mit stolzer Brust mit unserer Ausbeute wieder gen Heimat Berlin. Immerhin hatten wir 3 Meerforellen
gefangen uns hart erarbeitet. Und so zählt sicherlich das vergangen Wochenende mit zu den schönsten Angeltrips, die ich je erleben durfte.
Nachdem wir zuerst vier Tage auf Rügen verbracht haben, war die Lust auf Angeln immer noch nicht gestillt. Daher ging es kurzerhand in kleinerer Besetzung – Sander & ich – nach Dänemark, um da mal ein paar dänische Brackwasserhechte ans Band zu bekommen. Was soll ich sagen… es war nicht so einfach.
Alle Menschen weinen dem Sommer hinterher. Alle Menschen? Nein, eine kleine Gruppe von motivierten Raubfischanglern sehnte sich seit mehreren Wochen die kalte Jahreszeit her. Und diese Gruppe waren wir. Gut eine Woche nach kalendarischem Herbstbeginn ging es für die Sonntagsangler zum Watangeln nach Rügen.
Wir waren auf Rügen und auf Mön, um Brackwasser-Hechten nachzustellen. Und zwar eine ganze Woche. Rocknroll! Einen Reiserückblick folgt später, evt. ist der Leo schon dabei. In diesem Artikel geht es nicht um eine Zusammenfassung der Erlebnisse, sondern um ein paar Erkenntnisse aus einigen Tagen Spinnfischen mit Eigenbau-Jerks und gekauften Tailbaits.
Nachdem die Brandenburger Hechte ihrer wohl verdienten Winterpause frönen und sich gedanklich voll und ganz auf den Nachwuchs konzentrieren konnten, standen die Bodden-Hechte am vergangenen Sonntag mal wieder unter unserer genauen Beobachtung. Und der kleine Ausflug hatte es in sich, wie die Bilder zeigen.