Zu Ostern war es soweit: Nachdem wir unserer Mutter im vergangenen Jahr einen Familientrip nach Rügen geschenkt hatten, rückte langsam die vermeintlich beste Meerforellenzeit näher. In farbigen Bildern malten wir uns schon im grauen Berliner Januar aus, wie wir über die Ostertage im T-Shirt & Wathose unsere ersten Meerforellen auf Rügen fangen werden. Und dann kam alles ganz anders…
Denn trotz fleißigem Studieren aller verfügbaren Wetterdienste, Kaffeesätze und Bauernregeln sollte das Wetter nicht besser werden. Nicht besser im Sinne von nicht geil. Gar nicht geil. Zumindest zum Angeln. Denn als wir am Ostersamstag endlich im Norden von Rügen ankamen, merkten wir, dass wir etwas Wesentliches vergessen haben: Langlaufskier, Schlitten und Schneemobil. Denn uns erwartete eine Winterlandschaft.
Und so machten wir das Beste daraus, den Kamin an und immer mal wieder Winterspaziergänge am Strand. Unserer Mutter hat es großartig gefallen und wir konnten gemeinsam Familienzeit genießen. Gute Sache. Doch irgendwie war an Angeln nicht zu denken:
Und so verbrachten wir die ersten Tage mit Fliegenbinden, Tackle sortieren und Bier trinken. Alles Tätigkeiten, in denen wir doch recht stark sind. Dann, nach langem Warten, wurde es tatsächlich besser. Besser im Sinne von „Hey, die Wassertemperatur ist von 1,8 auf 2,4 Grad gestiegen!“. Perfekte Mefo-Bedingungen sehen anders aus. Doch eines muss man sagen: Der Norden von Rügen ist einfach wunderschön, kaum ein anderer Ort ist geiler zum Schneidern 🙂 Und über die Tage verteilt blieben dann doch noch einige schöne Fische hängen. Ich konnte einen Absteiger fangen:
Und danach konnte ich doch tatsächlich meine erste „Steelhead“ fangen, eine Regenbogenforelle, die schon einige Zeit im Meer verbracht hat. Ein wunderschöner Fisch, den es dann auch zum Abendbrot gab:
Sander hatte auf diesem Trip leider eine Pechsträhne, sodass unter den harten Bedingungen die Fische leider nur bei mir anklopften. Doch diese Pechsträhne endete in einem fulminanten Ergebnis am Mefo-Wochenende in Dänemark.
Unser erster Trip zum Meeforellenangeln auf Rügen war alles andere als einfach. Aber trotzdem – oder gerade deswegen – war es eine großartige Woche mit der Familie, harten Momenten und immer wieder schönen Pausen wie Grillen am Strand:
Und damit der geneigte Angler auch etwas mitnimmt: 4 von 6 Fischen kamen unter diesen harten Bedingungen auf die Beifliege, mit der ich konsequent vor dem Blinker oder Küstenwobbler gefischt habe. Werde ich im kalten Wasser ab jetzt immer machen.
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