Den vorhergehenden Teil 1 seht ihr hier.

Schritt 14: Schneidet die eingeklebten Balsaleisten plan ab und schmirgelt nochmal kurz über den Wobbler. Es darf dort keine Kante oder gar Beulen zu spüren sein, weil dies nicht mehr verschwindet.

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Schritt 15: Setzt die Tauchschaufel in den Wobbler ein und checkt am Original, ob die Größe stimmt. Bei mir sind die Schaufeln irgendwie immer zu groß, aber besser so, als umgekehrt. Hier muss ich also noch etwas abschleifen.

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Schritt 16: Jetzt die Schaufel mit Zweikomponenten-Kleber einkleben. Darauf achten, dass das Ganze so gerade wie möglich wird. Bei 5 Minuten Epoxy schafft man nur einen Wobbler zur Zeit, bevor der Kleber abbindet.

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Schritt 17: Nachdem man alle Schaufeln eingeklebt hat, lasse ich über Nacht trocknen und klebe dann die Schaufeln mit Tesa ab. Dadurch bleiben die Schaufeln bei der Lack- und Epoxy Arbeit sauber.

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Schritt 18: Jetzt versiegeln wir den Wobbler mit einer Schicht 5 Minuten Epoxy. Vermeidet hier unbedingt den Fehler, den ich gemacht habe: Bloß keine Pinsel verwenden. Am besten geht es mit etwas Plastikfolie, z.B. Gefrierbeutel. Damit tragen wir das Epoxy so dünn wie möglich auf und massieren es quasi in das Holz ein. Nicht dick auftragen! Darauf achten, dass man auch um die Ösen herum versiegelt.

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Schritt 19: Am nächsten Tag begutachtet man das Ergebnis und ärgert sich, dass das Epoxy an manchen Stellen rauh ist und das es Blasen gibt. Das ist normal. Jetzt abschleifen, und den Wobbler erneut versiegeln. Ich halte beim ersten Durchgang den Wobbler mit einer Zange an der Schwanzöse, dass zweite Mal an der Kopföse. So werden auch diese Ösen zuverlässig versiegelt.

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Schritt 20: Nach der zweiten Versiegelung sollte die Oberfläche jetzt sehr glatt sein. Nun grundiert man mit weißem Sprühlack den Wobbler. Das mache ich auf dem Balkon.

Fotos gibt es davon nicht, weil gegenüber ein besetztes Haus ist (Rigaer Straße Berlin, gibt darüber immer wieder Schlagzeilen bei Spiegel Online). Wenn man davon Fotos macht, denken diese Nachbarn, dass man für den Verfassungsschutz arbeitet. Diesen Eindruck vermeidet man hier besser, sonst brennt das Auto.

Nach der Grundierung drehe ich noch mit Klebefolie durch. Das Foto hier mit erfolgter Grundierung und schon angebrachter Klebefolie.

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Schritt 21: Jetzt erfolgt die Sprühlackierung. Ich empfehle anfangs keine wilden Kombinationen. Das Ganze ist etwas schwerer, als es aussieht. Vor allen Dingen sollte man sparsam beim Lackauftrag sein. In Verbindung mit der Folie ergibt sich aber schon mit 2-3 Farben ein toller Effekt. Am besten guckt ihr dazu auf Youtube nach Tutorials (Crankbait Painting). Denkt aber bitte daran, dass komplexe Sprühtechniken mit einem Airbrush mit der Sprühdose nahezu unmöglich sind.

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Schritt 22: Nach dem Trocknen über Nacht folgt jetzt mindestens eine weitere Schicht mit 5 Minuten Epoxy mit der Folienmethode. Vorher habe ich noch Augen angebracht, weil Leo die wichtig findet. Erst nachdem die Versiegelung getrocknet ist, leuchten die Farben so richtig. Wichtig: Massiert das Epoxy diesmal nicht so stark ein, wiel ihr sonst den Lack verwischt, bzw. von der Folie abkratzt. Dies sieht man unten bei einem Wobbler.

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Schritt 23: Jetzt kommt der erste Lauftest in der Badewanne. Es gibt übrigens einen Grund, warum man auf Youtube selten laufende Wobbler zu sehen bekommt. Fast alle Wobbler laufen auf Anhieb nicht und müssen getunt werden. Wie das geht, lest ihr am besten in diesem  Blogartikel nach.

Die schlechte Nachricht: Auch nach dem Tunen laufen die meisten Wobler nicht, wenn man das zum ersten Mal macht. Bei mir war offenbar die erste Öse zu hoch angebracht und die Schaufel zu weit hinten. Aber einige laufen doch sehr schön. Am besten läuft natürlich der Wobbler mit der freigekratzen Folie, aber das ist ja klar.

Die nicht laufenden Wobbler kann man dann bei nächsten Angeltrip in einen Baum werfen, gleichsam als Opfer an Petrus.

Hier der Beweis, dass zumindest einer meiner Wobbler läuft:

Abschließend bleibt mir zu sagen, dass sich finanziell der Wobblerbau nicht lohnt. Es macht aber echt Spaß und man lernt viel mehr über seine Baits. Letztendlich habe ich zu schätzen gelernt, wie gut gekaufte Köder eigentlich gemacht sind.

Probiert es aus!