Als gebürtiger Norddeutscher, der aus der Marschlandschaft rund um Bremen stammt, ist der Rapfen ein seltsamer Fisch. Er sieht aus wie ein Brassen mit Speck-Weg-Gürtel und frisst kleinere Weißfische. Man hört ihn am Wasser immer wieder, doch so leicht ist er nicht ans Band zu kriegen. Irgendwie ein Fisch, der bisher eigentlich kaum auf meinem Radar war. Doch immerhin habe ich nun einen zum Vorzeigen.

Es war ein angenehmer Tag im Frühling, wo wir in reger Erwartung einer tollen Zeit mit der Trockenfliege zum Zeitvertreib mal wieder die Gummifsche über den Fluss zimmerten. Zu der Zeit wussten wir es noch nicht besser, und haben einfach immer quer über den Fluss eingeleiert… ja, wir hatten da gerade erst wieder mit dem Spinnfischen angefangen und ja, wir haben dazu gelernt.

Nach ca. 2 Stunden komplett ereignislosem Einleiern macht sich langsam ein 1000-Yard-Starren breit und der Blick verschmolz eher mit den entfernten Kranichen am Waldrand als dass er hochkonzentriert auf Rutenspitze und geflochtener Schnur lag. Kurzum – ich war tiefenentspannt und hatte das Gefühl, dass das Fischen zu der Tageszeit etwas langsamer wurde.

Doch wie das immer so spielt – auf einmal schepperte es und ich freute mich auf einen schönen Hecht. Denn etwas anderes in dieser Größenordnung hatte ich an dem Gewässer noch nicht ans Band bekommen. Der Drill war in Ordnung – Sander, sie kämpfen doch – allerdings weit entfernt davon, absolut spektakulär zu sein.

Am Ende war ich dann allerdings doch recht happy, als ich ihn dann in den Händen hielt. Irgendwas zwischen 55 – 60 wird er gehabt haben.

Foto


Du willst automatisch alle neuen Posts per E-Mail erhalten? Dann meld dich an: