Wir sind zurück von unserem jährlichen Trip nach Lappland. Diesmal waren sowohl Umstände als auch Bedingungen speziell. Zum einem gab es extrem viel Schnee und dazu noch ein sehr spätes Früjahr in Nordschweden. Nahezu alle Flüsse hatten Hochwasser, und das Fjäll oberhalb der Baumgrenze war aufgrund des Altschnees zu Fuß nicht zu erschließen. Daraus ergab sich der Umstand, das wir darauf verzichteten, das Camp zu bewegen.
Das hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass Wanderungen mit 25 Kilo auf dem Rücken entfielen. Damit gab es aber auch nicht mehr das Abenteuer, täglich neue Spots zu entdecken. Anderseits ist es sowieso immer ein Abenteuer, sich in der kompletten Wildnis 50 km von der nächsten Straße entfernt mit dem Hubschrauber absetzen zu lassen und zu zelten. Die Fische sind sowieso eine ganz andere Liga, als wir es von zuhause kennen. Eine 40cm Bachforelle ist dort ein kleiner Fisch, 45 -50 cm normal. Darüber wird es dann immer schwerer, aber der größte Fisch des Trips für mich war ein 60cm Monster von Bachforelle auf Trockenfliege. Davon gibt es kein Foto, aber dafür von Leos erstem Fisch der Tour:
Der Wasserstand im Fluss war jedoch viel zu hoch, so dass jeder Fisch noch härter erarbeitet war als sonst. Durch das späte Frühjahr haben wir zumindest ein zweites Mal erlebt, wie die Bäume grün wurden. Beides lässt sich am Fangfoto gut erkennen.
In den ersten Tagen ging tatsächlich nur von 11-15 Uhr überhaupt etwas. Und dann nur nah am Ufer, z.B. in den Rückströmungen überfluteter Büsche. Zum Glück dauert der Frühling dort oben nur eine Woche, so dass wir am Ende des Trips ein-zwei Tage eine tolle Fischerei hatten.
Die Rückfahrt war durch einen Stau vor der Fähre Rödby-Puttgarden besonders hart. 29 Stunden haben wir diesmal für die ca. 2500 km benötigt.
Das waren die Zahlen und Fakten. Damit fängt man natürlich kaum Emotionen ein, aber irgendwie kann ich das bei Lappland Trips nicht. Wir haben gerade das Video vom letzten Jahr gepostet. Vielleicht sind wir diesmal schneller, aber versprechen tue ich nichts!
Die nächsten Trips gehen dann wieder auf Hecht in Brandenburg, um die Post-Trip-Depression zu bekämpfen. Darüber hinaus lese ich mich gerade in das Friedfischangeln mit der Centrepin Rolle ein. Wahrscheinlich erweitern wir unseren praktischen Horizont nicht in diese Richtung, aber Leo fürchtet inzwischen meine Ideen!
Elli
Moin Jungens,
kam tatsächlich – auch wenn es sich unrealistisch anhören mag – soeben erst zum Lesen…
Da habt Ihr doch offenbar das Beste aus den Gegebenheiten gemacht, würde ich sagen! (Ohne Erfrierungen und ohne Schwimmhäute zurück, also das Minimalziel um Lichtjahre überschritten…)
Bis demnächst
L.I.
Leo
Moinsen,
das Hamsterrad scheint sich vor dem Ferien fast zu überschlagen, hoffentlich wird es jetzt etwas ruhiger bei dir!
Fischen war wirklich super dieses Jahr, die Fischgröße war mehr als ordentlich.
Zum Glück geht jetzt auch bald die Hechtsaison wieder los, aktuell will so gar nichts beißen.